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Ich habe heute mit meinem Gedicht „wandel“ bei dem wöchentlichen Wettbewerb Poetry Slam online bei der „Bibliothek Deutschsprachiger Gedichte“ gewonnen! 
Man muss dort immer ein Gedicht aus vorgegebenen Buchstaben und Worten zusammenstellen! Manchmal ist das sogar richtig knifflig! Aber es macht richtig Spaß! http://www.gedichte-bibliothek.de/pages/online-poetry-slam/der-sieger-der-letzten-runde.php


wandel


Ich verändere
zum Zeitvertreib


das kleine reich
meiner Vergangenheit.

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ERWACHEN I




Die Wiese an den Wegen
ist wie gewasch’nes Haar!
Wie glänzt es nach dem Regen
auf Erden sonderbar!


Wie glänzen Gräser nur
und Blätter uns’rer Bäume!
Wie schön sind grüne Flur
und uns’re bunten Träume!


Die Welt ist farbenfroh
und strahlt in neuem Glanz!
Ich hör‘ ein Vogelecho
und seh‘ der Bäume Tanz!


An uns’rem Weg die Wiese
ist wie gewasch’nes Haar!
In mir erwacht die Liebe!
Das Herz rast sonderbar!

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TOTENTANZ I

Er und sie
Tanzten umschlungen
Zur schaurigen Melodie.
Ein Chor hat gesungen
Und die Frau schrie!

Sie tanzten umschlungen
Die ganze Nacht.
Sie hat mit ihm gewacht.
Sie hat mit ihm gerungen.
Er ist in sie eingedrungen!

Er und sie
Tanzten umschlungen.
Die Frau schrie und schrie!
Die in seine Arme gesprungen!
Zur schaurigen Melodie!

Sie hat den Tod überwunden!
Und die grausigen Lieder
Hörte die Frau nie wieder!
Ach, sie verstummten!
Der Tod war verschwunden!

Sie hat mit ihm gewacht.
Sie hat mit ihm gerungen.
Er ist in sie eingedrungen!
In jener kalten Nacht
Ward sie fast umgebracht!

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KOMISCHE ELEGIE
An eine empfindliche Dichterin




Ihr seid so furchtbar ungerecht
und zeigt stets nur auf meine Fehler!
Ihr unterbrecht und unterbrecht!
Was seid Ihr bloß für Erbsenzähler?
Was soll das lange Wortgefecht?
Ihr seid stets nur am Korrigieren!
Der Text ist doch gar nicht so schlecht!
Ihr sollt mich nicht so kritisieren!


Wir sprechen uns bestimmt noch später! –
Ich mach es so, wie ich es will!
Jetzt hört doch endlich auf, Erbsenzähler!
Seid bitte endlich einmal still!
Ich mach es so, wie ich es will!
Das ist und bleibt mein gutes Recht!
Was soll nur bitte das Gebrüll?
Ich bin nicht taub! Ich hör nicht schlecht!


Der Text hat keine großen Schwächen!
Jetzt hört auf! Seid doch endlich still!
Wir werden uns bald wieder sprechen!
Wir sehen uns im nächsten April!
Doch ihr „erkennt“ nur meine Fehler
und unterbrecht und unterbrecht!
Denn Ihr seid alle Erbsenzähler 
und furchtbar, furchtbar ungerecht!




„Komische Elegie“ ist in der Anthologie
„Ausgewählte Werke XIX“ (auf S. 21)
der „Bibliothek deutschsprachiger 
Gedichte“ vertreten