HEIMKEHR

Seht! Wie hier ein tauber Tänzer schläft
in der großen Stadt der Einsamkeit.
Seht! Sein ganzer armer Körper trägt
wohl ein dunkelbuntes Wundenkleid. 

Keine Lippen werden rot, wie Rosen,
jeder Kuss wird bitt‘rer als die Mandeln
und man sieht, wie sich die Gesichtslosen
einfach zu Maskenträgern wandeln.

Seht! Der Kirche hartes Holz zersägt
unser träger Tischler Tutmirleid.
Seht! Wie hier der stumme Sänger schläft
in der großen Stadt der Einsamkeit.

WALDREFLEKTION

 
 
Über meinem kahlen Kopfe träumen
auch die gelblich grünen Wolkenmassen.
Selbst von allen hunderttausend Bäumen
regnen längst gewohnte Phrasen.
 
Die gesunden Menschen sind „Die Andern“
und so fern, wie übernächster März.
Doch selbst uns‘re kleinsten Tiere wandern
nur zu einem neuen Schmerz.
 
Die gesunden Menschen sind „Die Andern“
und so fern, wie nur ein tröstend’ Wort
und selbst unsr‘e kleinsten Tiere wandern
durch die Jammertäler fort.