DAS ÜBLICHE

Und der „Eine“ lernt den „An‘dren“ kennen
und des „And‘ren“ Schwächen sind des „Einen“ Stärken. 
„Einer“ redet mit den weißen Wänden
und der „And‘re“ spricht mit alten Meisterwerken.

„Einer“ redet mit der weißen Wand
und ein „And’rer“ spricht mit einem bunten Bild.
„Einer“ nimmt des „An‘dren“ feuchte Hand
und der „Eine“ küsst den „And‘ren“ lang und wild.

HEIMKEHR

Seht! Wie hier ein tauber Tänzer schläft
in der großen Stadt der Einsamkeit.
Seht! Sein ganzer armer Körper trägt
wohl ein dunkelbuntes Wundenkleid. 

Keine Lippen werden rot, wie Rosen,
jeder Kuss wird bitt‘rer als die Mandeln
und man sieht, wie sich die Gesichtslosen
einfach zu Maskenträgern wandeln.

Seht! Der Kirche hartes Holz zersägt
unser träger Tischler Tutmirleid.
Seht! Wie hier der stumme Sänger schläft
in der großen Stadt der Einsamkeit.

EGORAUSCH

Ein jeder kauft in teur’en Läden
die ganzen nie gekauften Sachen.
In tollen Träumen kann man lachen,
dass ewig Haus und Himmel beben.

Man frisst und niemals wird man fett
und niemand braucht sinnlosen Schlaf.
Man macht, was man sonst niemals darf:
Man kennt ein jedes fremde Bett.

Die Röcke fallen schneller runter,
als Laub, das von den Bäumen fällt.
In tollen Träumen wird die Welt
in jedem Moment bunt und bunter.