PANIK

Wenn viele Läden dunkel sind,
als hätt‘ sich alles zu Haus verkrochen,
bin ich vor tausend Tränen blind.
Denn jeder Mensch ist wohl seit Wochen
nur Haut und Knochen.
 
Wenn wohl durch Straßen Kälte fließt 
und Türen und Fenster offensteh‘n,
irrt lauter Herzen leiser Abschied
durch alle Städte, alle Seen,
durch alle Tiefen, alle Höh‘n.

FISCHERNACHT

Vielleicht schweigen irgendwo
müde Fischer in den Booten
und verspeisen Fische roh
und gedenken ihrer Toten.
 
Vielleicht wird lebhaft gelacht
in der Städte breiten Gassen.
Vielleicht will die triste Nacht
nur die Fischer nie verlassen.
 
Vielleicht warten sie verträumt,
dass die Silberstreifen strahlen
und vergessen Freund für Freund,
wie der schweren Trauer Qualen.