Ich setze mich
von einem Stammtisch
zum Anderen.
Die Sonne
geht auf.
Die Sonne
geht unter.
Es sind immer
die gleichen Lügen.
Als hätten wir sie,
wie ein Gedicht,
auswendig
gelernt.
Sonnenaufgang.
Sonnenuntergang.
Leben
WANN?
Mir ist,
als würde ich
kopfüber
in ein tiefes
Meer
sattgrüner
Brennnessel
springen.
Wie lange
kann ich noch
Luft
und Zeit
anhalten?
Wann
stoße ich
meinen Neid
Schlangen
gegenüber
ab,
wie mein
Körper
meine
Haut?
JAGD
Auch
die vier Bilder
in meinem
Zimmer
haben
auf
meine Seele
Heißhunger.
Auch
in großen
Räumen
schleichen sich
die vier Wände
langsam,
wie Raubtiere,
an
und auch
im Traum
flüstern,
unter
vier Augen,
zwei
Schatten.
IRONIE DES LEBENS
Die ganzen Menschen blasen sich,
wie große Ochsenfrösche, auf.
Wenn Du nur einmal etwas sagst,
bist Du ein arroganter Hund.
LEBEN
Die Tragik
des Lebens
bedrängt mich
aus jedes
Zimmers
Ecken.
Selbst
wer alles
aus seinem
Leben
vergisst,
hat keinen
freien Kopf.
Selbst
wer einen
freien Kopf
hat,
ist
niemals
frei.
RESIGNATION
Selbst die pralle Purpursonne brennt
die Gedanken niemals fort
und ein Freund, der seine Freunde kennt,
findet kein erlösend Wort.
Alles ist, wie‘s immer war, geblieben
und die Fremde höhnt mal laut und leise
und die Ärsche zieh‘n zufrieden
weiter ihre Kreise.