VERLASSEN 7. Mai 202130. Juni 2022Martin W. Zaglmaier Der Menschen kleine Spuren raubt die See. Unter den Sandhügeln finden die Soldatenkrabben keine Ruhe.
DEPRESSION 4. Mai 202130. Juni 2022Martin W. Zaglmaier Der Traum ist ferner als der Schlaf und stürmisch ist der Tränen Fluss. Ich denk‘, was man nicht denken darf und mach‘, was man wohl machen muss. Ich weiß nicht, wer ich wirklich bin. Ich gehör‘ zu des Tages Dieben. Die Monde schwimmen her und hin und keine Seele findet Frieden.
IGNORANZ 2. Mai 202130. Juni 2022Martin W. Zaglmaier Die Ellenbogen bleiben scharf, wie‘s sonst die scharfen Messer sind und Freunde, die man gestern traf, sind heut‘ auf beiden Augen blind. Kein Freund will seine Freunde kennen und Wunden gehen immer tiefer und auch die Freundesfreunde brennen der Träume Wunderwälder nieder.
ANGST 30. April 202130. Juni 2022Martin W. Zaglmaier Man hört den großen Bluthund am steilen Ufer bellen. Im kurzen Traum gefrieren des Meeres Purpurwellen. Ein Leuchtturm verliert Gewicht und zittert klein und dürr. Vereiste Wolken brechen, wie Omas Tafelgeschirr.
LEBEN XIII 25. April 202130. Juni 2022Martin W. Zaglmaier Man stürzt sich ins Leben. Man fällt in Abgründe. Man stellt dem Freund das rechte Bein. Man stellt des Freundes Freund das linke Beine. Man schlägt ein Rad. Man schlägt ein Zweirad. Man schlägt ein Dreirad und man gibt sich am Ende geschlagen.