DASEINS-IRRSINN 16. Februar 202130. Juni 2022Martin W. Zaglmaier ferne lacht nähe weint traum hasst ende wie aller anfang sehnsuchtsstarr ende liebt als nah und fern ferne kläglich gelacht und nähe geweint hat
NONSENS 14. Februar 202130. Juni 2022Martin W. Zaglmaier schatten schneien in des auges kristall wind kühlt der kühnen kühe kühle köpfe
GEDANKEN-EKEL 9. Februar 202130. Juni 2022Martin W. Zaglmaier Mir läuft oft ein kleiner Schauder über den krummen Rücken und noch öfter spüre ich, ganz ohne Grund, eine Gänsehaut und noch öfter rätsle ich kurz, kürzer als der Schlaf in der Nacht, was dieses Gefühl bedeutet.
ADERLASS 9. Februar 202130. Juni 2022Martin W. Zaglmaier Die dünnen Adern verstecken sich, wie die Millionen Sterne am Großstadthimmel. Eines Fremden Blut schwappt in einem großen Gefäß, schlammdunkel, umher und würde es nicht das Handypiepen und das Piepen der Maschinen und Schwester Karins lautes Lachen geben, wäre es still.
PANIK 30. Januar 202130. Juni 2022Martin W. Zaglmaier Wenn viele Läden dunkel sind, als hätt‘ sich alles zu Haus verkrochen, bin ich vor tausend Tränen blind. Denn jeder Mensch ist wohl seit Wochen nur Haut und Knochen. Wenn wohl durch Straßen Kälte fließt und Türen und Fenster offensteh‘n, irrt lauter Herzen leiser Abschied durch alle Städte, alle Seen, durch alle Tiefen, alle Höh‘n.
WEINABEND 28. Januar 202130. Juni 2022Martin W. Zaglmaier Wie mir nur der Hitze wilde Wellen in den schweren Schädel fließen, während Menschen roten Wein genießen und darüber auch ihr Urteil fällen. Wer wohl nichts zu sagen weiß, fuchtelt eben mit den Armen rum. Wären nur die Schwätzer alle stumm, wär‘ mir niemals schrecklich kalt und heiß!