Was in diesem Leben passiert,
geht im ganzen Trubel unter.
Unter einer Menschenwalze,
werd’ ich flacher als die Flunder.
Was in diesem Leben passiert,
passiert stets im Augenwinkel.
In der Fremden wilden Flut,
werde ich zur stillen Insel.
Gedichte, Balladen und Bilder
Was in diesem Leben passiert,
geht im ganzen Trubel unter.
Unter einer Menschenwalze,
werd’ ich flacher als die Flunder.
Was in diesem Leben passiert,
passiert stets im Augenwinkel.
In der Fremden wilden Flut,
werde ich zur stillen Insel.
ANAGRAMMGEDICHT
Mildmattes Fernlicht Meine Donner
flirten mit Traenen Dem Sichelmond
flattern seitdem drinnen Co-Himmel
fort Schnell entrinnt dem Imam dein
Land Mitleid Trennt fromm Chinesen.
Kennst Du das? – Man bleibt vollkommen müde.
So, als ob man nie geschlafen hat.
Kennst Du das? – Man schmaust und schlemmt und schlingt
und ist niemals lang und wirklich satt.
Kennst Du das? – Man feiert seine Ideen
und die Blätter bleiben weiß. Wie Schnee.
Oder brüllt, nach hundert „Weh!“ und „Ach!“,
tausend „Nein!“ und „Nö!“ und „Ne!“.
Es geht ein Mann durch Stadt und Land
und öffnet Hetze Tür und Tor,
reicht jedem Hinz und Kunz die Hand,
leiht jedem Kunz und Hinz sein Ohr
und kommt sich dabei mächtig vor.
Denkt dieser „feine“ Lebemann,
er braucht bloß seine Lippen spitzen
und alle Menschen fangen an,
als hätt‘ kein einzig’ Mensch Gewissen,
den „feinen“ Lebemann zu küssen?
Eine feine,
lange Nadel
vergewaltigt
meinen Beckenknochen.
Rein. – Raus. –
Rein. – Raus. –
Immer
und immer wieder.
Ich,
der mal schlecht,
mal gar nichts hört,
hör NUR:
Meines Blutflusses
unstetes Rauschen.
Ich bin müde,
hellwach
und,
zum Glück,
starr
vor Angst.
Ich bin müde.
Als hätten wir
im neuen Jahr
jeden Monat
„Oktober“
getauft.
Ich bin müde.
Als wäre ich
mit einer Brille
mit verschmierten,
zerkratzten Gläsern,
durch Rauch
und Nebel geirrt.
Ich bin so müde,
dass ich nicht weiß,
ob ich weinen
oder heulen
soll.