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BALLADE VON DEN VANDALEN
Dort in der prachtvollen Stadt,
wo Vandalen stur befehlen:
„Tore werden aufgemacht!“
und die Römer froh bestehlen,
war zerstört: Die alte Pracht.
Dort in der unruhigen Stadt,
rennen Menschen wild umher
und sind furchtbar aufgebracht.
Niemand findet jemals mehr
was man weggenommen hat.
Dort in der glanzvollen Stadt,
wo die alten Statuen strahlen
ist das goldne Glänzen matt
und die Römer von Vandalen
lang- und grausam umgebracht.
Dort in der zerstörten Stadt,
wird mit keinem Tropf’ Gewissen
über aller Tod gelacht
und dem Römer fortgerissen,
was er an Wertvollem hat.
Dort in der verlassnen Stadt,
rennen die Vandalen fort
und wird immer, Tag und Nacht,
an Geschrei und Raub und Mord
im glanzlosen Rom gedacht.

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BUCHBESTELLUNG




Heute ist das Buch „Die Liebenden vom Place d’Arezzo“ von Eric-Emmanuel Schmitt, welches ich gestern bestellt habe, bereits angeliefert wurden! Ich habe schon all seine Bücher gelesen und hatte mich daher wirklich sehr gefreut, als ich im Internet einen Artikel über sein neustes Buch entdeckt habe!

Schmitts flüssiger Schreibstil ist für mich jedes Mal sehr beeindruckend! Ich habe schon so viele Male seine Bücher an nur einem einzigen Tag gelesen, weil sie wirklich fesselnd und gut geschrieben sind und ich sie einfach nicht mehr weglegen konnte! Das ist für mich ein ganz besonderes Leseerlebnis! Denn ich habe schon so viele Bücher von anderen Autoren gelesen und hatte mich dabei sehr oft richtig quälen müssen, um mich sozusagen zu meinem Glück zu zwingen. Doch fängt man die Bücher Eric-Emmanuel Schmitts zu lesen an, hört man magischerweise plötzlich beim allerletzten Satz auf!

Seine Bücher „Monsieur Ibrahim und die Blumen des Korans“, „Oskar und die Dame in Rosa“, „Das Kind von Noah“, „Adolf H.“ und „Mein Leben mit Mozart“ sind immer wieder sehr lesenswert! Die Geschichten und die Figuren sind auf dem ersten Blick sehr einfach, und doch eigentlich von ungeheurer Tiefe! Seine Bücher sind ausgesprochen tiefgründig und einfach nur wunderschön! Ich habe viel über die Weltreligionen gelernt und stets allerlei Denkanstöße erhalten!

Vielleicht kann ich das neue und außergewöhnlich dicke Eric-Emmanuel-Schmitt-Buch noch heute durchlesen und in mein Regal zu den Anderen stellen! Für mich hat der Tag schon sehr gut angefangen, da dieses schöne Buch ganz problemlos und schnell den Weg zu mir gefunden hat!

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Ich habe heute mit meinem Gedicht „wandel“ bei dem wöchentlichen Wettbewerb Poetry Slam online bei der „Bibliothek Deutschsprachiger Gedichte“ gewonnen! 
Man muss dort immer ein Gedicht aus vorgegebenen Buchstaben und Worten zusammenstellen! Manchmal ist das sogar richtig knifflig! Aber es macht richtig Spaß! http://www.gedichte-bibliothek.de/pages/online-poetry-slam/der-sieger-der-letzten-runde.php


wandel


Ich verändere
zum Zeitvertreib


das kleine reich
meiner Vergangenheit.

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ERWACHEN I




Die Wiese an den Wegen
ist wie gewasch’nes Haar!
Wie glänzt es nach dem Regen
auf Erden sonderbar!


Wie glänzen Gräser nur
und Blätter uns’rer Bäume!
Wie schön sind grüne Flur
und uns’re bunten Träume!


Die Welt ist farbenfroh
und strahlt in neuem Glanz!
Ich hör‘ ein Vogelecho
und seh‘ der Bäume Tanz!


An uns’rem Weg die Wiese
ist wie gewasch’nes Haar!
In mir erwacht die Liebe!
Das Herz rast sonderbar!

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TOTENTANZ I

Er und sie
Tanzten umschlungen
Zur schaurigen Melodie.
Ein Chor hat gesungen
Und die Frau schrie!

Sie tanzten umschlungen
Die ganze Nacht.
Sie hat mit ihm gewacht.
Sie hat mit ihm gerungen.
Er ist in sie eingedrungen!

Er und sie
Tanzten umschlungen.
Die Frau schrie und schrie!
Die in seine Arme gesprungen!
Zur schaurigen Melodie!

Sie hat den Tod überwunden!
Und die grausigen Lieder
Hörte die Frau nie wieder!
Ach, sie verstummten!
Der Tod war verschwunden!

Sie hat mit ihm gewacht.
Sie hat mit ihm gerungen.
Er ist in sie eingedrungen!
In jener kalten Nacht
Ward sie fast umgebracht!

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KOMISCHE ELEGIE
An eine empfindliche Dichterin




Ihr seid so furchtbar ungerecht
und zeigt stets nur auf meine Fehler!
Ihr unterbrecht und unterbrecht!
Was seid Ihr bloß für Erbsenzähler?
Was soll das lange Wortgefecht?
Ihr seid stets nur am Korrigieren!
Der Text ist doch gar nicht so schlecht!
Ihr sollt mich nicht so kritisieren!


Wir sprechen uns bestimmt noch später! –
Ich mach es so, wie ich es will!
Jetzt hört doch endlich auf, Erbsenzähler!
Seid bitte endlich einmal still!
Ich mach es so, wie ich es will!
Das ist und bleibt mein gutes Recht!
Was soll nur bitte das Gebrüll?
Ich bin nicht taub! Ich hör nicht schlecht!


Der Text hat keine großen Schwächen!
Jetzt hört auf! Seid doch endlich still!
Wir werden uns bald wieder sprechen!
Wir sehen uns im nächsten April!
Doch ihr „erkennt“ nur meine Fehler
und unterbrecht und unterbrecht!
Denn Ihr seid alle Erbsenzähler 
und furchtbar, furchtbar ungerecht!




„Komische Elegie“ ist in der Anthologie
„Ausgewählte Werke XIX“ (auf S. 21)
der „Bibliothek deutschsprachiger 
Gedichte“ vertreten