So
lang.
So lang
lecken
der
Wolkenhunde
raue
Zungen
Berg
und Tal
nass
und feucht.
Auge
und Herz
werden
schwer.
So
schwer.
Autor: Martin W. Zaglmaier
MAL-SONNTAG
Die
Farben
sind,
wie ein
süßer
Honig,
zäh.
Ich
atme
fernen,
fernen
Lärm
ein.
Durch
ein offnes
Fenster
dringt
unbeirrt
die Hitze
des Julis.
LIED DER SCHWARZSEHER
Hinter einer Regenfront,
trägt wohl jede Wolke schwer.
Alles was im Leben kommt,
geht wohl niemals,
niemals, niemals mehr.
Alles säuft die süße Schwärze.
Alles frisst das süße Schwarz.
Alles streut die Nebelkerze
und das war‘s
und das war’s. – Das war’s.
TRÜBE TAGE
Nach einem ewig langen Regen,
hab‘ ich vom kühlen Nass geträumt.
Ich bin kein wirklich großer Freund
von all dem Regentraum und -leben.
SOMMER
Am Abend
ist die Bettdecke
in dieser Hitze
eine Last.
Am Morgen
wartet
an meinem Haus
türstehergroß
die Langeweile
auf mich.
Gedanke,
weg!
Weg,
Gedanke!
Welche Farbe
hatten
die Augen
von Günter
Grass?
WUNSCH-TRAUM
Die
großen Augen
sehen weiter,
als ein Mensch
in einer Ewigkeit
bereisen kann.
Die Städte
und Dörfer
spiegeln sich
leicht
an des Himmels
saub’ren Glas.
Ein Schlaflied
weht
durch das Rot
hoher Bäume.