NACHMITTAGS-STURM 25. August 202130. Juni 2022Martin W. Zaglmaier Die Papierlampe pendelt abrissbirnengleich zwischen der Spinne und der Spinne dichtem Netz hin und her und die Nacht hat die Zeit vergessen.
MITPATIENTEN-MONOLOG 20. August 202130. Juni 2022Martin W. Zaglmaier Man sitzt und wartet lang, als will man Zeit verschenken. Man möcht’ nicht am Anfang schon ans Uffjeben denken. Am Ende ist‘s wie vorher, als wär’ wohl nischt jewesen und Kopp und Herz sind schwer und Alltach bleebt: Dit Leben.
LETHARGIE 10. Juli 202130. Juni 2022Martin W. Zaglmaier So lang. So lang lecken der Wolkenhunde raue Zungen Berg und Tal nass und feucht. Auge und Herz werden schwer. So schwer.
MAL-SONNTAG 10. Juli 202130. Juni 2022Martin W. Zaglmaier Die Farben sind, wie ein süßer Honig, zäh. Ich atme fernen, fernen Lärm ein. Durch ein offnes Fenster dringt unbeirrt die Hitze des Julis.
LIED DER SCHWARZSEHER 3. Juli 202130. Juni 2022Martin W. Zaglmaier Hinter einer Regenfront, trägt wohl jede Wolke schwer. Alles was im Leben kommt, geht wohl niemals, niemals, niemals mehr. Alles säuft die süße Schwärze. Alles frisst das süße Schwarz. Alles streut die Nebelkerze und das war‘s und das war’s. – Das war’s.
TRÜBE TAGE 2. Juli 202130. Juni 2022Martin W. Zaglmaier Nach einem ewig langen Regen, hab‘ ich vom kühlen Nass geträumt. Ich bin kein wirklich großer Freund von all dem Regentraum und -leben.